Einladung zur Veranstaltungsreihe: Schutzräume sichern! - Zum Umgang mit rassistischer Polizeigewalt in der Jugendhilfe

Datum: 16.12.2022 & 6.1.2023 jeweils von 10:00-14:00 Uhr Ort: Aquarium am Südblock, Skalitzer Str. 6, 10999 Berlin

Seit 2018 gibt es den Berliner Arbeitskreis Schutzräume sichern, der Sozialarbeitende vernetzt, um einen Umgang mit rassistischer Polizeigewalt in der Jugendhilfe zu organisieren. Auf der Online-Meldeplattform https://polizeigewalt-melden.de/ können Jugendliche und Sozialarbeitende Erfahrungen mit rassistischer Polizeigewalt melden. Ziel des Arbeitskreises ist, Berichte rassistischer Polizeigewalt in der Berliner Jugendhilfe aufzuarbeiten, nicht-weiße Jugendliche in der Wahrnehmung ihrer Rechte zu empowern und Sozialarbeitende im Umgang mit der Polizei zu stärken.

Immer wieder gibt es Berichte über rassistische Polizeigewalt in der Berliner Jugendhilfe. In unserer Veranstaltungsreihe wollen wir uns darüber austauschen, wie ein rassismuskritischer Umgang mit Polizei in der Jugendhilfe aussehen kann. Im Zentrum steht dabei die Frage, was Sozialarbeitende tun können, damit die Polizei nicht zur Gefahr für Jugendliche wird, die ihnen anvertraut sind und deren Schutz der Staat garantieren soll.

1. Veranstaltung am 16.12.2022 von 10:00-14:00 Uhr: Rechte, Pflichten und strategische Vernetzung

In dieser Veranstaltung werden wir klären, welche Rechte Sozialarbeitende und Jugendliche im Kontakt mit Polizist*innen haben und warum die Träger der Jugendhilfe Position beziehen müssen. Wir werden besprechen, welche Befugnisse die Polizei hat und wie rassistische Polizeimaßnahmen die Idee von Schutzräumen in der Jugendhilfe praktisch herausfordern. Wir werden die Online-Meldeplattform https://polizeigewalt-melden.de/ vorstellen und einen strategischen Umgang in der Jugendhilfe mit rassististischer Polizeigewalt zum Thema machen.

Referent*innen:
AK Schutzräume / Dr. Maren Burkhardt (Strafrechtlerin)

2. Veranstaltung am 6.1.2023 von 10:00-14:00 Uhr: Gefahr ernst nehmen - Jugendliche (in Krisen) und Polizei

Der Schwerpunkt dieser Veranstaltung liegt auf den (psychischen) Folgen, die rassistische Polizeieinsätze für Jugendliche und Sozialarbeitende in der Jugendhilfe haben. Wir werden thematisieren, welche Möglichkeiten der Intervention es geben kann, wenn Jugendliche sich in Krisen befinden. Welche Schritte können gegangen werden, bevor die Polizei gerufen wird. Was braucht Soziale Arbeit von den Verantwortlichen im Träger und in der Politik, um ihren Auftrag in der Jugendhilfe professionell erfüllen zu können?

Referent*innen: AK Schutzräume / OPRA-Psychologische Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

Die Veranstaltungen können beide oder auch unabhängig voneinander besucht werden. Aufgrund des Gesundheitsschutzes ist die Teilnehmerinnenzahl begrenzt. Teilnehmerinnen testen sich bitte tagesaktuell und tragen eine FFP2-Maske.

Anmeldungen unter: bildungsarbeit@reachoutberlin.de

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