Medienauswahl

Über ReachOut und unsere Themen

Messerangriff in Neukölln: Opfer macht Polizei Vorwürfe

Berlin / Messerangriff in Berlin
Im Januar wurde Nayla P. in Neukölln mit zwölf Messerstichen niedergestochen, nun macht sie Polizei und Staatsanwaltschaft Vorwürfe
Nora Noll

Nayla P. kommt zu spät. »Sorry, aber die M10 hatte 18 Minuten Verspätung«, sagt sie auf Englisch und schenkt sich ein Glas Wasser ein. Eine Stunde hat sie von Spandau nach Friedrichshain gebraucht, in das Büro der Opferberatungsstelle Reachout. Würde sie noch in Neukölln wohnen, wäre der Weg nur halb so lang. Doch nach Neukölln geht Nayla nur noch selten.

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Prozess Dilan S.: Gericht fehlt es an Bewusstsein für Rassismus

Urteil zum Angriff auf Dilan S. wird nächste Woche erwartet. Eine Rückschau auf den bisherigen Prozess
Özge Sarp

Einen Tag nach der Gedenkkundgebung »Zwei Jahre Hanau« sprach ich am 20. Februar des vergangenen Jahres auf einer Solidaritätskundgebung unter dem Motto »Schaut nicht weg! Solidarität mit Dilan und allen Betroffenen rassistischer Gewalt!«. Es war ein Wochenende in Berlin mit lautstarken und entsetzten Stimmen gegen rassistische Gewalt in Deutschland. Dilan S. lernte ich dort persönlich kennen. Ihre Kraft, Aufregung, Trauer und Angst waren sehr präsent. Sie hielt an eben jenem Ort eine Rede, an dem sie etwa zwei Wochen zuvor angegriffen worden war.

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Gastbeitrag von Özge Sarp: Berlin / Rechtsextremismus: Schon wieder, Deutschland

Der Prozess um den Neukölln-Komplex endet

Im Gegensatz zum NSU-Prozess hat der Prozess zum Neukölln-Komplex nicht lange gedauert und nicht viel öffentliches Interesse geweckt. Unterstützer*innen aus Neukölln, Vertreter*innen von einzelnen zivilgesellschaftlichen Organisationen, einige wenige Antifaschist*innen und einzelne Interessierte waren da. An keinem Tag aber reichten sie aus, um den Saal gemeinsam mit den Pressevertreter*innen voll zu besetzen. Nach mehreren Besuchen von Verhandlungstagen antworte ich, ohne zu zögern, auf die Frage des Sicherheitspersonals, wo ich hinwolle: »Zum Neukölln-Prozess«. Eigentlich wird in dem dortigen Saal nur ein einziger Prozess verhandelt, jetzt zum zehnten Mal. Der Justizbeamte sagt mir, dass er keinen Prozess kenne mit dem Namen Neukölln, und zeigt mir das Schild an der Eingangstür, auf dem die Namen der zwei Angeklagten stehen. Ich sehe erstmals die voll ausgeschriebenen Namen der zwei Angeklagten. »Ja, ich will zu dieser Verhandlung«, sage ich.

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