„Wir leben mit den Familien …“ - Erfahrungen von Integrationslots_innen in Berlin

Integrationslots_innen in Berlin unterstützen mit viel Einsatz, Fachlichkeit und Empathie geflüchtete Menschen und Berliner_innen mit Migrationsgeschichte beim Ankommen und Zurechtfinden in der Stadt. Sie klären bspw. über Rechte und Pflichten bei Behördenangelegenheiten auf, begleiten zu Fragen rund um Kita, Schule und Jugendfreizeit oder vermitteln zu Angeboten der Gesundheitssorge.

Obwohl die Rolle der Integrationslots_innen für den Zusammenhalt in Berlin zweifelsohne eine hohe Bedeutung hat, sind die Mitarbeiter_innen immer wieder mit Formen institutionellen Rassismus in ihrer Arbeit konfrontiert oder erleben rassistische Herabwürdigungen. Davon betroffen sind sowohl die Lots_innen selbst als auch die Menschen, die sie begleiten und unterstützen.

Seit 2017 bietet ReachOut deshalb Empowermentseminare für die Berliner Teams der Integrationslots_innen und Kiez- / Stadtteilmütter an.

Die damalige Projektleiterin Carolina Tamayo Rojas erinnert sich: Vielen Lots_innen war es wichtig, dass ihr Widerstand gegen Rassismus und ihr Einsatz für Geflüchtete und andere Migrant_innen in der Stadt wahrgenommen werden. Sie wollten öffentlich darüber sprechen, wodurch ihr Arbeitsalltag geprägt ist, welche Motivation hinter ihrem Tun steht und welchen Belastungen sie sich ausgesetzt fühlen.“

So war die Idee für vorliegende Broschüre geboren. Ihre Grundlage bilden fünf Interviews mit sieben Integrationslots_innen aus verschiedenen Berliner Bezirken, die ihre Zufriedenheit, ihren Frust und ihre Courage zum Ausdruck bringen. Die entstanden Texte machen deutlich, welchen Beitrag die Lots_innen leisten für den Kampf um Gleichbehandlung aller Menschen, die in Berlin leben.

Hinweis ausblenden