Chronik 2021

18.11.2021 / Berlin-Tiergarten

Eine Frau wird am Westhafen aufgrund von antischwarzem Rassismus von einem unbekannten Mann beleidigt. Sie wehrt sich und er geht weg. Als sie auf dem Weg nach Hause ist, lauert ihr der Mann auf, beleidigt sie rassistisch und masturbiert vor ihr.

Each One Monitoring
Register Mitte

17.09.2021 / Berlin-Tiergarten

Eine Moscheegemeinde erhält während des Freitagsgebets eine antimuslimisch-rassistische E-Mail. Darin beziehen sich die Verfasser*innen positiv auf den Anschlag in Christchurch/Neuseeland und bedrohen die Moscheebesucher*innen so massiv mit dem Tod.

26.04.2021 / Berlin-Tiergarten

Am Abend wird ein TV-Team vor dem Paul-Löbe-Haus während einer Live-Schaltung von Verschwörungsideolog*innen angegriffen. Zuvor wird ein Sicherheitsdienstmitarbeiter von zwei Männern im Alter von 39 und 34 Jahren abgelenkt. Der 58-jährige Moderator wird massiv bedrängt und bedroht, um die Live-Übertragung zu stören.

25.03.2021 / Berlin-Tiergarten

Eine Frau wird aufgrund von antischwarzem Rassismus massiv bedroht und angegriffen. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Angaben veröffentlicht.

21.03.2021 / Berlin-Tiergarten

Ein Mann wird aus rassistischer Motivation beleidigt und angegriffen. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Angaben veröffentlicht.

16.03.2021 / Berlin-Tiergarten

Gegen 18.00 Uhr findet in der Bremer Straße ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

15.03.2021 / Berlin-Tiergarten U-Bahnhof Hansaplatz

Gegen 17.45 Uhr wird ein 28-jähriger Mann in der U-Bahnlinie 9 am Bahnhof Hansaplatz von einem BVG-Mitarbeiter kontrolliert. Nachdem der 28-Jährige fragt, warum nur er kontrolliert werde, beleidigt ihn der Kontrolleur rassistisch und schlägt ihn mit der Faust ins Gesicht. Fahrgäste greifen ein. Ein Kollege des Angreifers zieht ihn aus dem Zug und sie flüchten unerkannt.

Polizei Berlin, 16.03.2021
Berliner Morgenpost, 16.03.2021

05.03.2021 / Berlin-Tiergarten

Gegen 15.45 Uhr findet in der Potsdamer Straße ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

01.03.2021 / Berlin-Tiergarten S-Bahnhof Hauptbahnhof

Gegen 6.00 Uhr findet auf dem S-Bahnhof Hauptbahnhof ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

05.02.2021 / Berlin-Tiergarten U-Bahnhof Hansaplatz

Ein Fahrgast wird gegen 14.45 Uhr in der U9 von BVG-Kontrolleur*innen aufgrund von antischwarzem Rassismus bedroht, auf dem U-Bahnhof Hansaplatz umstellt und gegen einen Automaten gedrückt. Der Mann wird von einem der Kontrolleure gegen den Kopf geschlagen und in den sogenannten Schwitzkasten genommen. Eine Zeug*in fordert die Kontrolleur*innen auf, einzugreifen. Weder die Kolleg*innen des Angreifers noch die gerufene Polizei kommen dem Mann zur Hilfe.

08.01.2021 / Berlin-Charlottenburg

Am späten Abend wird ein Mann an einer Bushaltestelle am Bahnhof Zoologischer Garten von zwei unbekannten Männern rassistisch beleidigt, mit einer Glasflasche bedroht und gestoßen. Der Mann, der ein Getränk in der Hand hält, geht daraufhin in Richtung U-Bahnhof, wird jedoch von den Angreifern verfolgt. BSR-Mitarbeiter*innen, die das Geschehen beobachtet haben, halten den Betroffenen fest und rufen die Polizei. Er wird angezeigt. Die Polizist*innen teilen ihm mit, dass sie davon ausgehen, dass er der Angreifer sei.

ReachOut

04.01.2021 / Berlin-Tiergarten

Gegen 10.45 Uhr findet in der Spenerstraße in Moabit eine Bedrohung aus antisemitischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2021

Downloads

Angriffe im Vergleich zum Vorjahr

Entwicklung der Angriffszahlen

FMFW_Leitfaden_Diskriminierung_Nachbarschaften_barrierefrei

Pressemappe-ReachOut-Angriffe-2021

Tatbestände

Tatmotive im Vergleich

Tatmotive in den Berliner Bezirken

chronik-2021

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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