Chronik 2021

07.10.2021 / Berlin-Wedding, U-Bahnhof Afrikanische Straße

Gegen 13.30 Uhr wird ein 56-jähriger Fahrkartenkontrolleur von einem 43-jährigen Fahrgast rassistisch beleidigt. Der Kollege des Kontrolleurs verhindert auf dem U-Bahnhof Afrikanische Straße, dass der 56-Jährige von dem Angreifer mit der Faust geschlagen wird.

Polizei Berlin, 08.10.2021

11.09.2021 / Berlin-Wedding

In einem Studierendenwohnheim wird ein 22-jähriger Bewohner von einem seiner Nachbarn wiederholt rassistisch motiviert beleidigt und bedroht. Der Angreifer versucht, ihn mit einem Tischtennisschläger, der dem Betroffenen gehört, auf den Kopf zu schlagen. Dabei trifft er die Brille des Betroffenen, die gegen die Wand geschleudert und beschädigt wird. Anschließend zerbricht der Täter den Tischtennis-schläger.

ReachOut

11.09.2021 / Berlin-Wedding

Gegen 13.00 Uhr wird ein 60-jähriger Mann in der Sprengelstraße von einem 25-jährigen Mann antisemitisch beleidigt und mit dem Tod bedroht.

Polizei Berlin, 12.09.2021

10.07.2021 / Berlin-Wedding

Gegen 20.45 Uhr werden zwei Männer in der Nähe des Schillerparks von zwei Männern mit einem aggressiv wirkenden Hund aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt. Der Hundehalter, der seinen Hund als Kampfhund bezeichnet, der auf das sogenannte N-Wort abgerichtet sei, droht damit, ihn auf die beiden Männer zu hetzen. Er lässt den aggressiv knurrenden, die Zähne fletschenden Hund ganz nah an die beiden Bedrohten herankommen. Als zwei Zeug*innen eingreifen, lassen die Täter von den Bedrohten ab, ziehen ihren Hund zurück und entfernen sich.

24.06.2021 / Berlin-Wedding

Gegen 20.15 Uhr wird einem 31-jähriger obdachlosen Mann im Volkspark Humboldthain von einem 23-jährigen Mann die Gehhilfe entwendet. Damit schlägt der Angreifer den 31-Jährigen mehrfach gegen Kopf und Körper und verletzt ihn. Zeug*innen rufen die Polizei und erkennen den Täter in der Nähe wieder.

Polizei Berlin, 25.06.2021
Berliner Zeitung, 25.06.2021

06.06.2021 / Berlin-Wedding

Eine Frau wird von ihrem Partner geschlagen, sexuell genötigt und aufgrund ihres unsicheren Aufenthaltsstatus erpresst. Die Frau ist vor dem Mann geflohen. Da der Mann die Papiere der Frau einbehalten hat, ist ihre Aufenthaltserlaubnis inzwischen abgelaufen.

09.05.2021 / Berlin-Wedding

Ein 33-jähriger Mann, der sich gegen 17.30 Uhr mit zwei Freunden in einer Grünanlage am Plötzensee aufhält und einen der beiden Männer küsst, wird von einem 36-jährigen Mann aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Die drei Männer werden von dem Angreifer mit Bier begossen. Der 33-Jährige wird geschlagen, getreten und mit der Flasche beworfen. Zeuginnen greifen ein.

Polizei Berlin, 10.05.2021
queer.de, 10.05.2021

08.05.2021 / Berlin-Wedding

Eine Radfahrerin wird auf einem Fahrradweg von einer Frau angehalten und gestoßen, als sie weiterfahren will. Im Anschluss wird die Radfahrerin von der Frau rassistisch beleidigt. Eine Passantin greift ein und unterstützt die Radfahrerin. Die Angreiferin entfernt sich daraufhin.

28.03.2021 / Berlin-Wedding

Ab 16.30 Uhr kommt es in der Nähe des Impfzentrums in der Müllerstraße auf einer verschwörungsideologischen Demonstration zu zwei Angriffen gegen Journalist*innen durch Demo-Teilnehmende.

28.03.2021 / Berlin-Wedding U-Bahnhof Leopoldplatz

Gegen 15.00 Uhr wird ein 33-jähriger Kioskbetreiber im U-Bahnhof Leopoldplatz von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt und mit dem Tode bedroht.

Polizei Berlin, 29.03.2021
Berliner Zeitung, 29.03.2021

24.03.2021 / Berlin-Wedding U-Bahnhof Afrikanische Straße

Gegen 7.30 Uhr findet auf dem U-Bahnhof Afrikanische Straße ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

23.03.2021 / Berlin-Wedding U-Bahnhof Afrikanische Straße

Gegen 21.00 Uhr findet auf dem U-Bahnhof Afrikanische Straße ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

03.03.2021 / Berlin-Wedding

Gegen 5.00 Uhr findet in der Seestraße eine Bedrohung aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

13.02.2021 / Berlin-Wedding

Gegen 9.50 Uhr werden eine 35-jährige Frau und ihr Kind vor einem Supermarkt in der Oudenarder Straße von einem Unbekannten rassistisch beleidigt. Der Täter versucht, sie anzuspucken.

Polizei Berlin, 14.02.2021

04.02.2021 / Berlin-Wedding

Gegen 18.00 Uhr findet in der Buttmannstraße in Gesundbrunnen ein Angriff aus antimuslimischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

31.01.2021 / Berlin-Wedding

Eine Frau, die ein Kopftuch trägt, wird gegen 13.45 Uhr in der Müllerstraße Ecke Luxemburger Straße von einer unbekannten Frau antimuslimisch beleidigt. Die Unbekannte versucht, die Betroffene mit der Faust zu schlagen.

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2021

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Angriffe im Vergleich zum Vorjahr

Entwicklung der Angriffszahlen

FMFW_Leitfaden_Diskriminierung_Nachbarschaften_barrierefrei

Pressemappe-ReachOut-Angriffe-2021

Tatbestände

Tatmotive im Vergleich

Tatmotive in den Berliner Bezirken

chronik-2021

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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