Chronik 2023

28.12.2023 / Berlin-Neukölln

Am Nachmittag wird eine Frau vor einem Drogeriemarkt in der Karl-Marx-Straße von einer unbekannten Frau beschimpft und bespuckt. Im Vorfeld des Angriffes hat die Betroffene drei Männer angesprochen, die sich an einer Flyeraktion mit Israel-bezogenem antisemitischem Inhalt beteiligen. Als einer der Männer die Betroffene filmt, ruft sie die Polizei. Dann wird sie von der unbekannten Frau angegriffen. Als die Polizei eintrifft, löst sich die Situation auf. Sie erstattet keine Anzeige.

15.11.2023 / Berlin-Neukölln

Eine Transperson wird spätabends in der Donaustraßevon zwei Männern aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation gegen den Hinterkopf geschlagen. Als sich die Person umdreht, um sich darüber zu beschweren, wird sie beleidigt. An einem Auto stehen drei weitere Männer und applaudieren den Angreifern. Die Person erstattet keine Anzeige.

22.10.2023 / Berlin-Neukölln

Die Wohnung einer Familie wird zum vierten Mal seit 2022 angezündet. Die Eltern und die drei Kinder befinden sich alle in der Wohnung während der Brand gelegt wird. Anzeige wurde erstattet.

ReachOut

16.10.2023 / Berlin-Neukölln

Eine 31-jährige Frau und ihr Begleiter stehen gegen 18.45 Uhr vor einer Bar in der Weichselstraße. Sie unterhalten sich auf Hebräisch, als sie von einem Unbekannten aus antisemitischer Motivation mit einem pyrotechnischen Gegenstand beworfen werden. Die Frau und ihr Begleiter werden nicht verletzt.

Polizei Berlin, 17.10.2023

13.10.2023 / Berlin-Neukölln

Im Rahmen einer antiisraelischen Versammlung wird ein Journalist von einem Versammlungsteilnehmer mit dem Wort "Judenpresse" beleidigt. Darüber hinaus wird ihm von einem Teilnehmer die Mütze vom Kopf gerissen. Einige andere Teilnehmende der Versammlung filmen den Vorfall und lachen.

Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin)

10.10.2023 / Berlin-Neukölln

Eine queere, nicht-binäre und schwerbehinderte Person wird auf am Hermannplatz in Nord-Neukölln aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation angegriffen. Die Person wird von drei männlichen Jugendlichen verfolgt, eingekreist und immer wieder angefasst. Die Angreifer laufen unerkannt zu einer Bushaltestelle.

18.09.2023 / Berlin-Neukölln

Gegen 21.00 Uhr werden zwei Frauen im Alter von 39 und 27 Jahren in der Ederstraße aus einer Gruppe von fünf Jugendlichen heraus aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation beleidigt. Die 39-Jährige, wird von einem Jugendlichen mit der Faust ins Gesicht geschlagen und stürzt zu Boden. Sieverletzt sich im Gesicht. Die 27-Jährige, die versucht, den Täter zu verfolgen, wird mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und stürzt zu Boden.

Polizei Berlin, 19.09.2023
Tagesspiegel, 19.09.2023
Berliner Zeitung, 19.09.2023
queer.de, 19.09.2023
rbb24.de, 19.09.2023
L-Support (Lesbisch| Bi | Queer Victim Support)

30.08.2023 / Berlin-Neukölln

Gegen 23.30 Uhr werden zwei Männer im Alter von 38 und 49 Jahren, die in der Weserstraße mit ihren Fahrrädern unterwegs sind, von drei unbekannten Männern auf Elektrorollern überholt, antisemitisch beleidigt und angespuckt. Nachdem die Betroffenen wissen wollen, was das soll, kehren die drei Männer zurück. Das Fahrrad des 38-Jährigen wird von einem der Rollerfahrer gerammt. Der Fahrradfahrer stürzt und er wird ins Gesicht geschlagen. Der 49-Jährige, der seinem Begleiter helfen möchte, wird von einem der Angreifer mit einem E-Roller beworfen und verletzt.

Polizei Berlin, 31.08.2023
Tagesspiegel 31.08.2023
Berliner Zeitung 31.08.2023
Bundestag Drucksache 20/9230

20.08.2023 / Berlin-Neukölln

Gegen 21.30 Uhr wird eine Frau am Richardplatz in Rixdorf aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation beleidigt und mit einem Feuerwerkskörper beworfen. Sie schafft es, diesen wegzuschlagen, bevor er sie trifft, erleidet aber auf einem Ohr einen Hörschaden.

16.08.2023 / Berlin-Neukölln

Die Wohnung einer Familie wird zum dritten Mal seit Juli 2022 angezündet. Seit dem Brand im Oktober 2022 ist die Wohnungstür schwarz und verkohlt. Die Hausverwaltung hat keine Reparatur vornehmen lassen. Rauchmelder gab es in der Wohnung nicht. Diese hat der Vater selbst gekauft und montiert. Die Familie hat seit dem ersten Brand zwischenzeitlich ein Jahr in einem Hotel wohnen müssen. Aufgrund der Umstände der Tat, ist von einem antimuslimischen Motiv auszugehen. Strafanzeige wurde gestellt.

ReachOut

16.08.2023 / Berlin-Neukölln

Ein Mann wird an einer Ampel in der Nähe des U-Bahnhofes Johannisthaler Chaussee in Gropiusstadt von einem anderen Mann aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation beleidigt und er wird ins Gesicht spuckt.

14.08.2023 / Berlin-Neukölln

Passant*innen bemerken gegen 4.00 Uhr, dass das Schaufenster der Räume eines Vereines lesbischer Frauen beschädigt ist. In den Räumen werden verbrannte sowie verkohlte Flugblätter und Broschüren festgestellt.

Polizei Berlin, 14.08.2023
Tagesspiegel, 14.08.2023
Berliner Zeitung, 14.08.2023
queer.de, 14.08.2023
Tageszeitung, 15.08.2023

21.07.2023 / Berlin-Neukölln

Eine Teilnehmerin des Dyke March, wird aus LGBTIQ*feindlicher Motivation an der Pannierstraße Ecke Weserstraße von einem Mann mit einer Flasche beworfen, am Oberschenkel getroffen und verletzt.

17.07.2023 / Berlin-Neukölln

Eine 20-jährige Frau, die sich mit ihrer 22-jährigen Begleiterin gegen 19.25 Uhr in einem Einkaufcenter in der Hermannstraße aufhält, wird von einer 30-jährigen Frau aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt, ins Gesicht gespuckt und getreten.

Polizei Berlin, 18.07.2023
Tagesspiegel, 18.07.2023
queer.de, 18.07.2023

14.07.2023 / Berlin-Neukölln

Ein 22-jähriger Mann, der in Begleitung einer 22-jährigen Bekannten ist, wird gegen 19.30 Uhr an der Richardstraße Ecke Böhmische Straße von einem Unbekannten aus rassistischer und LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und ins Gesicht gespuckt.

ReachOut

10.07.2023 / Berlin-Neukölln

Eine 28-jährige Person, die sich selbst als „nicht binär“ bezeichnet, wird gegen 18.30 Uhr vor einem Haarschneidesalon in der Reuterstraße aus LGBTIQ*feindlicher Motivation von einem unbekannten Mann mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt.

Polizei Berlin, 11.07.2023
Tagesspiegel, 11.07.2023
queer.de, 11.07.2023

03.07.2023 / Berlin-Neukölln

Vor einem Geschäft in der Hermannstraße wird eine Person von einem unbekannten Mann aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Die Person kann einem Tritt des Angreifers ausweichen, wird aber von ihm bis in das Geschäft verfolgt.

02.07.2023 / Berlin-Neukölln

Ein Mann wird beim Aussteigen aus dem Bus an der Haltestelle Sommerbad Neukölln am Columbiadamm in Nordneukölln aus LGBTIQ*feindlicher Motivation angespuckt und dabei am Fuß getroffen.

12.06.2023 / Berlin-Neukölln

Gegen 21.20 Uhr wird ein 32-jähriger Mann an der Bushaltestelle Sonnenallee Ecke Pannierstraße von drei Männern aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Anschließend wird der 32-Jährige geschlagen und getreten, auch als er am Boden liegt. Das Portemonnaie und das Smartphone des Mannes werden gestohlen.

Polizei Berlin, 24.01.2024
Tagesspiegel, 24.01.2024

11.06.2023 / Berlin-Neukölln

Ein 53- und ein 32-jähriger Mann gehen gegen 22.10 Uhr Händchen haltend über den Karl-Marx-Platz. Sie werden aus einer Gruppe von sieben Jugendlichen heraus mehrfach und laut aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und bedroht. Als der 53-jährige die Gruppe auffordert, dies zu unterlassen, wird er gegen den Oberschenkel getreten. Die Jugendlichen verlassen unerkannt den Platz. Die Polizei stellt in der Nähe zwei der Angreifer*innen, im Alter von 14 und 16 Jahren, fest.

Polizei Berlin, 12.06.2023
Tagesspiegel, 12.06.2023
Berliner Zeitung, 12.06.2023
Berliner Morgenpost, 12.06.2023
mannschaft.com, 12. Juni 2023
queer.de, 12.06.2023

06.06.2023 / Berlin-Neukölln

Ein 38-jähriger Mann, der in Begleitung seiner Freundin ist, wird an der Hauseingangstür von zwei Nachbarn rassistisch beleidigt und angegriffen. Der Betroffene erstattet Strafanzeige.

ReachOut

01.06.2023 / Berlin-Neukölln

Gegen 21.20 Uhr wird ein 41-jähriger Mann auf dem Gehweg Bürknerstraße Ecke Hobrechtstraße von einem Unbekannten rassistisch beleidigt. Er wird wiederholt mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt. Als der 41-Jährige versucht, die Tat zu filmen, wird ihm das Handy aus der Hand geschlagen. Der Angreifer tritt auf das Handy.

Polizei Berlin, 02.06.2023
Berliner Zeitung, 02.06.2023
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.06.2023
Migazin.de, 12.06.2023

26.05.2023 / Berlin-Neukölln

Zwei Transfrauen werden gegen 21.05 Uhr auf der Karl-Marx-Straße Höhe Rollbergstraße von sechs männlichen Jugendlichen aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Eine Person wird von einem der Angreifer im Vorbeigehen gestoßen. Die beiden Transfrauen können die Lage beschwichtigen, obwohl die Jugendlichen sich vor ihnen bedrohlich aufbauen.

24.05.2023 / Berlin-Neukölln

Mehrere Besucher*innen eines Vereins in Neukölln werden bei einer Veranstaltung eines jüdischen Vereins gegen 19.00 Uhr in einem Hinterhof mit einem Ei beworfen, aber nicht getroffen. Die Betroffenen selbst vermuten hinter dem Wurf eine antisemitische Motivation.

Polizei Berlin, 25.05.2023
queer.de, 25.05.2023

11.05.2023 / Berlin-Neukölln

Gegen 21.50 Uhr werden ein 23- und ein 26-jähriger Mann vor einem Café in der Sonnenallee in der Nähe der Weichselstraße von drei unbekannten Männern im Vorbeigehen aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Der 23-Jährige wird mit einer Flasche beworfen und am Bein verletzt. Die beiden Männer werden verfolgt, als sie sich in die Weichselstraße flüchten. Bevor die Unbekannten sich entfernen, schägt einer der Angreifer dem 26-Jährigen mit der Faust gegen den Hinterkopf.

Polizei Berlin, 12.05.2023
Berliner Zeitung, 12.05.2023

06.05.2023 / Berlin-Neukölln

Eine unbekannte Frau wird gegen 21.30 Uhr in der Sonnenallee von einem 48-jährigen Mann wiederholt belästigt. Als ein 25 Jahre alter Mann und eine 24-jährige Frau eingreifen, werden beide von dem 48-Jährigen rassistisch beleidigt. Dem 25-Jährigen wird gegen den Brustkorb geschlagen und er wird verletzt. Der Angreifer wird festgenommen.

Polizei Berlin, 07.05.2023

06.05.2023 / Berlin-Neukölln

Eine Person wird in der Nähe des S-Bahnhofes Sonnenallee von einem Mann rassistisch beleidigt und bedroht. Im Zuge der Auseinandersetzung wird der Täter gegenüber dem Partner der betroffenen Person gewalttätig. Sie wird seit mehreren Monaten wiederholt im öffentlichen Raum sexuell belästigt. Die betroffene Person erstattet Anzeige bei der Polizei.

24.04.2023 / Berlin-Neukölln U-Bahnhof Rathaus Neukölln

Gegen 14.40 Uhr verlassen eine 20-jährige Frau und ihre Freundin den Zug der Linie 7 am Rathaus Neukölln. Dort versucht eine unbekannte Person, der 20-Jährigen das Kopftuch von hinten vom Kopf zu reißen. Dabei werden der Frau auch Haare herausgerissen. Sie läuft der Person hinterher und wird weiter von ihr angeschrien. Die 20-jährige Frau erstattet Anzeige, kann aber über das Geschlecht der tatverdächtigen Person keine Aussage machen.

Polizei Berlin, 25.04.2023
Tagesspiegel, 25.04.2023
Berliner Zeitung, 25.04.2023

19.04.2023 / Berlin-Neukölln

Gegen 12.00 Uhr wird ein Mitarbeiter eines Abgeordneten der Partei Die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus von einem unbekannten Täter angegriffen. Der 37-jährige Mitarbeiter beobachtet einen Mann, der wiederholt an dem Wahlkreisbüro in der Schierker Straße vorbeiläuft und gegen die Fensterscheibe spuckt. Als der Mitarbeiter ihn zur Rede stellt, wird er von ihm bedroht, beleidigt, geschlagen und verletzt.

Polizei Berlin, 19.04.2023
Tagesspiegel, 19.04.2023
Neues Deutschland, 19.04.2023
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18.04.2023 / Berlin-Neukölln U-Bahn

Ein 23-jähriger Mann wird gegen 18.20 Uhr in der U-Bahnlinie 7 von einer Frau rassistisch beleidigt. Der 23-Jährige kann einem Schlag der Frau ausweichen, wird aber von ihr ins Gesicht und auf die Kleidung gespuckt. Er fordert die Frau auf, mit ihm am U-Bahnhof Karl-Marx-Straße auszusteigen, was diese aber verweigert. Der 23-Jährige erstattet Anzeige.

Polizei Berlin, 19.04.2023
Tagesspiegel, 19.04.2023

14.04.2023 / Berlin-Neukölln U-Bahn

Eine 38-jährige Frau, die Kopftuch trägt, wird gegen 16.30 Uhr in einem Zug der Linie U7 kurz nach dem Bahnhof Johannisthaler Chaussee von einem Mann mit Gesten aufgefordert, ihr Kopftuch abzunehmen. Als sie dies ignoriert, versucht der Mann, ihr das Kopftuch vom Kopf zu reißen. Andere Fahrgäste im Zug greifen ein und können das verhindern.

Polizei Berlin, 15.04.2023

29.03.2023 / Berlin-Neukölln

In der Nacht wird ein 25-jähriger Mann in einer Bar in der Sonnenallee von einem unbekannten Mann aufgrund von antischwarzem Rassismus angegriffen. Der Angreifer schlägt ihn zu Boden und flieht. Es wird Anzeige erstattet.

ReachOut

03.02.2023 / Berlin-Neukölln U-Bahnhof Hermannstraße

Ein obdachloser Mann schläft gegen 14.45 Uhr auf dem U-Bahnhof Hermannstraße auf einer Bank. Ein Mann tritt den schlafenden Mann von der Bank herunter und schreit, dass er verschwinden solle. Eine Passantin, die dem Täter über den U-Bahnhof folgt, muss feststellen, dass es sich um den Fahrer der U-Bahn handelt. Als sie ihn fragt, warum er das gerade getan habe, schreit er sie an, dass es sein Recht sei.

23.01.2023 / Berlin-Neukölln

Gegen 15.00 Uhr entnimmt die Inhaberin eines Geschäftes an der Sonnenallee ihrem Briefkasten zwei Briefe mit rassistischen Beleidigungen und Bedrohungen, die sich gegen sie persönlich richten und auch nationalsozialistische und volksverhetzende Parolen enthalten.

Polizei Berlin, 24.01.2023

04.01.2023 / Berlin-Neukölln

Gegen 21.40 Uhr wird eine 32-jährige Transfrau auf dem Gehweg in der Hermannstraße von einem unbekannten Mann aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Als die 32-Jährige weitergeht, wird sie von dem Unbekannten verfolgt und ins Gesicht gespuckt. Bei ihrem Versuch zu flüchten, sprüht ihr der Mann unvermittelt Reizstoff ins Gesicht. Die 32-Jährige wird verletzt.

Polizei Berlin, 05.01.2023
Tagesspiegel, 05.01.2023
queer.de, 05.01.2023

Angriffe in Berlin

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Chronik-2023

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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