Chronik 2025

03.06.2025 / Berlin-Lichtenberg

Gegen 20.30 Uhr wird ein 18-jähriger Mann, der anhand seiner Kleidung als Mitglied der Partei „Die Linke“ erkennbar ist, auf dem Gehweg der Wönnichstraße von einem entgegenkommenden Mann beleidigt, angerempelt und bedroht. Der Täter entfernt sich unerkannt. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts übernimmt die Ermittlungen. Der 18-Jährige wurde am 21.05.2025 schon einmal angegriffen.

Polizei Berlin, 04.06.2025

25.05.2025 / Berlin-Lichtenberg

In Rummelsburg wird ein Fenster einer Wohnung einer Antifaschist*in mit einem Stein eingeworfen. Bereits in der Vergangenheit war die Bewohner*in wiederholt Bedrohungen und Angriffen aus der Neonaziszene ausgesetzt.

21.05.2025 / Berlin-Lichtenberg

Gegen Abend wird der 18-jährige Bürgerdeputierte eines Parteibüros in der Rummelsburger Straße von einem Unbekannten, der sein Fahrrad schiebt, für längere Zeit verfolgt. Als der 18-Jährige in eine Grünanlage geht, bekommt er von hinten einen Schlag auf seinen Hinterkopf und stürzt. Durch den Schlag wird der 18-Jährige am Kopf verletzt.

Polizei Berlin, 22.05.2025

17.04.2025 / Berlin-Lichtenberg

Eine zivil couragierte Person, die bei einem versuchten Angriff eines extrem rechten Täter eingreift, wird selber angegriffen und verletzt. Die betroffene Person muss sich zur Behandlung ins Krankenhaus begeben. Der Täter wird festgenommen. Weitere Informationen liegen vor, werden aber zum Schutz der betroffenen Person nicht veröffentlicht.

25.03.2025 / Berlin-Lichtenberg

Vor der Geschäftsstelle der Partei "Die Linke" in der Alfred-Kowalke-Straße wird ein 18-jähriges Parteimitglied von einem Mann bespuckt und bedroht. Bereits in der Vergangenheit wurde der 18-Jährige wegen seines politischen Engagements von extrem rechten Akteur*innen angefeindet, bedroht und körperlich angegriffen.

17.03.2025 / Berlin-Lichtenberg

Gegen 17.50 Uhr wird ein 9-jähriger Junge von zwei unbekannten Jungen rassistisch beleidigt, bespuckt, geschlagen und getreten. Außerdem wird der 9-Jährige gegen einen Zaun gedrückt und ihm wird mit einem Fußball ins Gesicht geschossen. Der Junge wird am Kopf verletzt. Der Angriff ereignet sich auf dem Hof einer Schule außerhalb der Schulzeit.

Polizei Berlin, 18.03.2025

25.02.2025 / Berlin-Lichtenberg

Vor einer Bar an der Frankfurter Allee wird eine Frau gegen 22.40 Uhr aus einer Gruppe von fünf Personen heraus aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Zudem wird ihr das Handy entwendet und zerstört. Die Betroffene erstattet Anzeige bei der Polizei.

Polizei Berlin, 27.02.2025
Register Lichtenberg

15.02.2025 / Berlin-Lichtenberg

Gegen 11.30 Uhr sind mehrere Wahlhelfer einer zur Wahl stehenden Partei auf der Alfredstraße unterwegs, um für ihre Partei zu werben. Dabei beleidigt sie eine 33-jährige Frau aus einem Mehrfamilienhaus heraus. Die Wahlhelfer werden mit Eiern beworfen und schützen sich durch einen Sprung unter ein Vordach. Verletzt wird niemand.

Polizei Berlin, 02.03.2023

12.02.2025 / Berlin-Lichtenberg

An der Frankfurter Allee Ecke Möllendorffstraße findet eine Kundgebung in Gedenken an den rassistischen Anschlag in Hanau statt. Ein Passant pöbelt die Teilnehmenden der Kundgebung zunächst an, stößt dann die Moderation und tritt die Lautsprecherbox weg. Er droht den Demonstrant*innen Schläge an und schlägt schließlich auch zu. Die Betroffenen können sich vor den Schlägen schützen und fordern den Mann zum Gehen auf, was er dann auch macht.

16.01.2025 / Berlin-Lichtenberg S-Bahnlinie 3

Zwischen den Stationen Karlshorst und Ostkreuz werden vier Personen of Color von einer Gruppe von Männern rassistisch beleidigt, bedroht und bespuckt. Fahrgäste greifen nicht ein.

15.01.2025 / Berlin-Lichtenberg

In der Bornitzstraße fahren zwei Mitarbeiter eines Krankentransportunternehmens mit ihrem Einsatzfahrzeug, als ein Mann am Straßenrand mit Winken auf sich aufmerksam macht. Die beiden halten an, steigen aus und fragen den Mann, ob es ein Problem gäbe. Dieser beleidigt sie rassistisch und droht, seine beiden Hunde auf sie zu hetzen. Die beiden Betroffenen flüchten in das Fahrzeug. Der Mann schlägt mit der Hundeleine gegen den Krankentransportwagen und beschädigt ihn.

Polizei Berlin, 16.01.2025

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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