Chronik 2025

26.06.2025 / Berlin-Spandau

Zwei Frauen im Alter von 35 und 56 Jahren, die sich gegen 17.00 Uhr in einem Bus der Linie X34 befinden, werden von zwei 14- und einem 15-jährigen Jungen aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Beim Verlassen des Busses an der Haltestelle Alt-Gatow werden die Frauen von dem 15-Jährigen bedroht und ihnen wird ins Gesicht gespuckt. Die Frauen nehmen die Verfolgung der Jugendlichen auf und die zwischenzeitlich alarmierte Polizei kann sie in der Nähe festnehmen.

Polizei Berlin, 27.06.2025
queer.de, 27.06.2025

04.06.2025 / Berlin-Spandau

Drei Rettungskräfte, die von einer Nachbarin gegen 20.40 Uhr alarmiert werden, weil ein 37-jähriger Mann im Treppenhaus eines Wohnhauses in der Körnerstraße zusammengebrochen ist, werden von ihm, der sich als „Adolf Hitler“ vorstellt, mit dem sogenannten Hitlergruß begrüßt. Einem Sanitäter wird der zuvor ausgezogenen Schuh des Mannes ins Gesicht geschlagen. Der 34-jährige Sanitäter wird dadurch verletzt.

Polizei Berlin, 05.06.2025

07.05.2025 / Berlin-Spandau

Gegen 13.50 Uhr wird ein 13-jähriges Mädchen, das in Begleitung von drei Freundinnen ist, in einem Bus in der Nähe der Haltestelle Metzer Platz von einer Frau auf angebliches Fehlverhalten angesprochen und bedrängt. Die Frau reißt ihr aus antimuslimischer Motivation das Kopftuch herunter. Das Mädchen erstattet Anzeige bei der Polizei.

Polizei Berlin, 08.05.2025

10.03.2025 / Berlin-Spandau Bushaltestelle Rathaus Spandau

Ein 42-jähriger Mann, der gegen 15.30 Uhr an der Bushaltestelle Rathaus Spandau einen 39-jährigen Mann auffordert, nicht mehr gegen die geschlossene Bustür zu treten, wird von diesem rassistisch beleidigt und bedroht. Der 39-Jährige versucht, den 42-Jährigen zu schlagen. Anschließend beleidigt der 39-Jährige einen 58-jährigen Mann und spuckt ihm ins Gesicht. Als der Ältere ihn daraufhin anspricht, wird er zweimal mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt.

Polizei Berlin, 11.03.2025
queer.de, 11.03.2025

09.01.2025 / Berlin-Spandau

Zwei Männer im Alter von 24 und 55 Jahren bitten im Bus der Linie N7 einen 22-Jährigen, seine Musik leiser zu stellen. Daraufhin werden sie von ihm aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation beleidigt. Als die beiden an der Haltestelle Siemensdamm aussteigen, begegnen sie dem 22-Jährigen erneut. Der 22-Jährige bedroht die Männer mit einem Klappmesser.

Polizei Berlin, 09.01.2025

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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