Chronik 2025

09.04.2025 / Berlin-Tempelhof

Gegen 7.25 Uhr wird eine 29-jährige Frau an einer Bushaltestelle in der Waldsassener Straße von einer 37-jährigen Frau rassistisch beleidigt Die 29-Jährige, die daraufhin die Straßenseite wechselt, wird von der 37-Jährigen verfolgt und mit der Faust gegen den Kopf geschlagen.

Polizei Berlin, 09.04.2025

07.04.2025 / Berlin-Tempelhof

Eine 23-jährige Frau wird gegen 15.30 Uhr beim Verlassen einer Apotheke in der Manteuffelstraße, als sie eine unbekannte Frau bittet, ihren Hund zu sich zunehmen, da sie körperliche Beeinträchtigung habe, von der Unbekannten verfolgt und mehrfach behindertenfeindlich beleidigt. Der 23-Jährigen wird das Handy aus der Hand geschlagen, mit dem sie aufgrund des Vorfalls telefoniert. Die 23-Jährige wird gegen die Schulter geschlagen. Dabei stürzt sie zu Boden und erleidet Verletzungen.

Polizei Berlin, 08.04.2025
Tagesspiegel, 08.04.2025

21.03.2025 / Berlin-Tempelhof

Eine 29-jährige Frau, die ein Kopftuch trägt, wird gegen 14.20 Uhr an der Kasse eines Drogeriemarkts in der Hildburghauser Straße von einem unbekannten Mann bedroht und mit der Faust in den Bauch geschlagen. Der Mann lauert der 29-Jährigen außerhalb des Ladens auf, stößt sie und reißt sie an ihrem Kopftuch zu Boden. Als sie am Boden liegt, tritt er ihr mehrfach in den Bauch, wodurch sie Verletzungen erleidet.

Polizei Berlin, 23.03.2025
Tagesspiegel, 23.03.2025

14.03.2025 / Berlin-Tempelhof

Am Eingang einer Apotheke in der Hildburghauser Straße wird eine Frau beim Verlassen der Apotheke von einem unbekannten Mann aus antimuslimischer Motivation gestoßen. Er reißt sie an ihrem Kopftuch zu Boden gerissen und tritt ihr mehrfach in den Bauch, wodurch sie Verletzungen erleidet.

Polizei Berlin, 14.04.2023
Tagesspiegel, 14.04.2023

05.02.2025 / Berlin-Tempelhof

Gegen 7.55 Uhr vor dem Eingang des U-Bahnhofs Ullsteinstraße am Tempelhofer Damm wird von einem unbekannten Mann der Flyer eines 26-jährigen Wahlhelfers bespuckt und der Mann wird aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und bedroht. Anschließend flüchtet der Tatverdächtige in Richtung Hafencenter. Wenige Minuten später wird am selben U-Bahnhof ein 41-jähriger Wahlhelfer derselben Partei ebenfalls von einem unbekannten Mann beleidigt. Der Wahlhelfer wird von dem Unbekannten ins Gesicht gespuckt und ihm wird anschließend der Flyer aus der Hand geschlagen.

Polizei Berlin, 05.02.2025
Berliner Zeitung, 05.02.2025
queer.de, 05.02.2025

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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