Von der Polizei erschossen und unaufgeklärt
Gedenken an Hussam Fadl und Protest am Internationalen Tag gegen Polizeigewalt
„Wir sind vor dem Tod geflohen und fanden nichts als den Tod“ – Es sind die Worte von Zaman Gate, der Witwe von Hussam Fadl. 2014 flohen sie, ihr Mann und ihre drei kleinen Kinder aus dem Irak nach Deutschland. Ihre Flucht führte die Familie über das Mittelmeer und entlang der Balkanroute. Dabei decken sich ihre Erfahrungen mit denen vieler anderer geflüchteter Menschen – Hunger, Angst, Demütigungen und Behördenwillkür. In Berlin hoffte die Familie auf Sicherheit und ein besseres Leben. Doch am 27. September 2016 wird Hussam Fadl von der Polizei bei einem Einsatz in der Geflüchtetenunterkunft in Berlin-Moabit von hinten erschossen. Er stirbt am selben Tag im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Er wurde 29 Jahre alt. ...