Chronik 2020

04.11.2020 / Berlin-Wedding U-Bahnlinie 8

Ein Junge wird in der U-Bahn der Linie 8 in der Nähe des Bahnhofs Voltastraße von einem Mann aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt und angespuckt.

01.11.2020 / Berlin-Wedding

Gegen 20.45 Uhr wird ein 29-jähriger Mann in einem Imbiss in der Seestraße von einem 50-jährigen Mann und dessen 47-jährigen Begleiter aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und von dem 50-Jährigen von hinten bespuckt.

Polizei Berlin, 01.11.2020
queer.de, 01.11.2020
Berliner Morgenpost, 02.11.2020

23.10.2020 / Berlin-Wedding

Eine armenische Familie erhält einen Brief mit Morddrohungen, unter der Bezeichnung „Die Grauen Wölfe“. Register Mitte

18.09.2020 / Berlin-Wedding Tramlinie M13

Eine Frau, die einen Niqab trägt, wird in der Tram M13 von einem Mann aus antimuslimischer Motivation beleidigt und bedroht. Eine mitfahrende Person greift ein, als der Mann versucht, der Frau den Niqab abzureißen.

Inssan e.V.

29.08.2020 / Berlin-Wedding

Gegen 11.45 Uhr wird ein 38-jähriger Mann in der Utrechter Straße von zwei unbekannten Männern aus LGBTIQ*feindlicher Motivation in seine Wohnung gedrängt und geschlagen. Polizei Berlin, 19.10.2020

21.08.2020 / Berlin-Wedding

Ein 26-jähriger Mann wird gegen 18.00 Uhr in der Badstraße in Gesundbrunnen von einem 35-jährigen Mann aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt, an den Hals gepackt und bedroht. Polizei Berlin, 25.02.2021

12.08.2020 / Berlin-Wedding

Gegen 9.35 Uhr wird ein 27-jähriger Mann in der Prinzenallee von drei unbekannten Männern aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt, zu Boden gebracht, ins Gesicht geschlagen und bespuckt. Polizei Berlin, 19.10.2020

29.07.2020 / Berlin-Wedding

Eine Frau wird gegen 19.20 Uhr in der S-Bahn in der Nähe des Bahnhofs Gesundbrunnen von einem unbekannten Mann aufgrund von antischwarzem Rassismus bedrängt. Sie wird angefasst und ins Haar gegriffen. Ein Mann und eine Frau mischen sich ein und schützen die Frau, bis sie im Bahnhof Beusselstraße aussteigt.

09.07.2020 / Berlin-Wedding S-Bahnhof Wedding

Eine Frau wird im S-Bahnhof Wedding von Unbekannten aus antimuslimischer Motivation mit Steinen beworfen. Die Frau i wird von einem Stein am Kopf getroffen und verletzt.

Inssan e.V.

16.06.2020 / Berlin-Wedding

Ein 62-jähriger Mann wird gegen 12.30 Uhr vor einem Café am Leopoldplatz von einem 65-jährigen Mann rassistisch beleidigt und mit einer Gehhilfe gegen den Arm geschlagen. Polizei Berlin, 11.11.2020

12.06.2020 / Berlin-Wedding

Eine Person wird aufgrund von antischwarzem Rassismus angegriffen. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

ReachOut

08.06.2020 / Berlin-Wedding

Ein 42-jähriger Mann wird gegen 0.40 Uhr im Volkspark Humboldthain von zwei unbekannten Männern aus einer Gruppe heraus aus LGBTIQ*feindlicher Motivation festgehalten und geschlagen. Polizei Berlin, 29.07.2020

28.05.2020 / Berlin-Wedding S-Bahnhof Gesundbrunnen

Eine Frau wird gegen 15.25 Uhr beim Aussteigen aus der S-Bahn von einem
unbekannten Mann aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt und mit seinem
Fahrrad umgestoßen.

24.05.2020 / Berlin-Wedding

Ein Mann wird auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofs Osloer Straße aufgrund von antischwarzem Rassismus von vier Security-Mitarbeiter*innen festgehalten und gewaltsam zu Boden gedrückt. Eine Zeugin, die den Angriff filmt, wird von einer Security-Mitarbeiterin bedroht.

15.05.2020 / Berlin-Wedding

Gegen 14.00 Uhr wird eine Frau in einem Lebensmittelgeschäft in der Müllerstraße
von dem Ladenbesitzer aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt, bedroht
und von zwei Security-Männern am Kragen gepackt und gezerrt.

30.04.2020 / Berlin-Wedding U-Bahnhof Reinickendorfer Straße

Gegen 14.30 Uhr wird ein 39-jähriger Mann auf der Treppe 92 zum U-Bahnhof von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt und getreten.

Polizei Berlin, 29.07.2020

12.04.2020 / Berlin-Wedding U-Bahnhof Seestraße

Ein Mann wird am Nachmittag beim Aussteigen aus der U-Bahn von drei Männern
aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt und mehrmals gestoßen. Als
Zeug*innen die Polizei rufen wollen, entfernen sich die Täter unerkannt.

27.03.2020 / Berlin-Wedding

Gegen 9.50 Uhr wird ein 32-jähriger Mitarbeiter beim Öffnen einer Bank in der Badstraße in Gesundbrunnen von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt, gestoßen und ihm wird ins Gesicht gespuckt. Polizei Berlin, 25.02.2021

16.03.2020 / Berlin-Wedding

Eine Frau, die ein Kopftuch trägt, wird im Ortsteil Gesundbrunnen von einemMann, der in Begleitung eines anderen Mannes ist, aus einem Büro in der Näheihres Wohnhauses rassistisch beleidigt und massiv bedroht. Die Frau erstattetAnzeige. Der Täter stellt eine Gegenanzeige und behauptet, die Betroffene habeihn zuerst beleidigt. Zeug*innen bestätigen jedoch die Angaben der Bedrohten.

21.02.2020 / Berlin-Wedding

Mehrere Personen werden aufgrund von antischwarzem Rassismus angegriffen. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

ReachOut

25.01.2020 / Berlin-Wedding

Gegen 15.15 Uhr wird ein Mann in der Koloniestraße von einem unbekannten Mann
aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt, bedroht, um sein Auto gejagt
und vor die Brust gestoßen. Der Unbekannte beschädigt den Autospiegel. Eine
Zeugin greift ein und wird auch beleidigt.

01.01.2020 / Berlin-Wedding U-Bahnhof Pankstraße

Ein 29-jähriger Mann und sein Begleiter werden gegen 6.30 Uhr im U-Bahnhof ausLGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt, mit einer chemisch riechendenFlüssigkeit besprüht und verletzt.

Polizei Berlin, 03.03.2020

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2020

Downloads

Pressemappe-ReachOut-Angriffe-in-Berlin-2021

Berlin-Gesamt_Angriffe-1

PM-ReachOut-Angriffszahlen-2020

chronik-2020

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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